Bäckerei Steiner

FRANK NEFF – AUF DER SUCHE NACH DEM EIGENEN GESCHÄFT (*)

Schon beim ersten Kontakt mit Jupe & Pohl, hatte Frank Neff die Vision, in seinem eigenen Geschäft handwerkliche Tradition mit innovativen Ideen zu verbinden. Auf damaliges Anraten von Jupe & Pohl-Beraterin Sylke, sammelte der junge Bäcker- und Konditormeister aber vorerst noch als Angestellter praktische Erfahrungen als Biobäcker. Fünf Jahre später war sein Traum noch immer lebendig: er wollte seinen eigenen Betrieb führen, um Eigenkreationen zu schaffen und seine Kunden glücklich zu machen. Sein Entscheid stand fest: er suchte einen Betrieb zur Übernahme.

Nach einigen Wochen intensiven Suchens, fand Frank die traditionsreiche Bäckerei Steiner, die zur Übernahme stand. Bäckermeister Steiner suchte den Ruhestand – und einen geeigneten Nachfolger für seine Handwerkskunst, der bereit war, das Geschäft mit über hundertjähriger Geschichte zu übernehmen. Mit 16 Angestellten betrieb die Familie Steiner das Hauptgeschäft und vier Filialen. Eine Größe, die Frank behagte. Aber besonders überzeugte ihn die Qualität der Steinerschen Produkte. Eine ideale Grundlage für seine kreativen Pläne. Endlich wurde Franks Traum Realität!

Die Familie Steiner war ebenfalls glücklich, einen jungen, dynamischen Nachfolger gefunden zu haben, der nicht nur Bäcker-, sondern auch Konditormeister war, das Handwerk in Ehren hielt, ja geradezu dafür schwärmte.

Beide Parteien waren bereit für einen mutigen nächsten Schritt.

WIE ÜBERNIMMT MAN EINE BÄCKEREI?

Nachdem Frank jahrelang von der eigenen Bäckerei geträumt hatte, nahm das Projekt endlich Form an. Damit begannen sich aber auch eine Reihe von Fragen aufzudrängen, die er zuvor nicht beachtet hatte:

  • Welcher Zeitpunkt ist sinnvoll für die Unternehmensübergabe?
  • Wie sorgen wir für einen möglichst reibungslosen Wechsel?
  • Was gibt es rechtlich zu beachten?
  • Was bedeutet der Paragraf 613a BGB (Rechte und Pflichten für Betriebsübergang) in der Praxis?
  • Welche Auswirkungen könnten steuerlich relevant sein?
  • Was gehört in den Kaufvertrag?
  • Welcher Kaufpreis ist realistisch und finanzierbar?
  • Wie und wann informieren wir Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Partner?
  • Und wie könnten sie reagieren?
  • Und schließlich nur noch: Wo sollen wir bloß beginnen?!

 

Die zuständige Handwerkskammer versorgte Frank zwar mit Informationen, unterstützte ihn aber nicht weiter im Prozess.

Während die Familie Steiner fachliche Unterstützung hatte, fühlte sich Frank zunehmend alleine und überfordert in diesem komplexen Prozess. Der große Traum war zum unüberschaubaren Frage- und Aufgabenberg geworden.

BEGLEITUNG MIT WEITSICHT – EIN ÜBERNAHMEKONZEPT VEREINFACHT UND BESCHLEUNIGT DEN PROZESS

Für Frank wurde klar, dass er bei der Übernahme professionelle Begleitung mit Überblick über den gesamten Prozess brauchte. Dank seinen guten Erfahrungen beim Erstkontakt, wusste er bereits, dass er bei Jupe & Pohl die richtigen Ansprechpartner finden würde. So beauftragte er die Unternehmensberater, den Übernahmeprozess zu begleiten. Beraterin Sylke übernahm die Begleitung des gesamten Prozesses, weil sie Frank bereits kannte.

Als erstes klärte Sylke die Ausgangslage von beiden Parteien. Dann brach sie mit Frank den Gesamtprozess in überschaubare Meilensteine mit Zielen und Terminen herunter. Ein zentraler Meilenstein war das Übernahmekonzept. Darin enthalten war die Beschreibung des Unternehmens mit wirtschaftlichen Eckdaten, die künftige Ausrichtung und die Finanzierung der Übernahme.

Während dieser Konzeptphase mit Frank blieb Sylke ständig im Gespräch mit den Steiners. Dadurch vereinfachte und beschleunigte sich der Prozess für beide Parteien. Das Konzept wurde zunehmend klarer.

“An dieser Stelle wusste ich, dass ich das Projekt stemmen konnte. Der Riesenberg wurde dank den kleineren Meilensteinen immer überschaubarer”, sagt Frank im Rückblick.

KONKRETE SCHRITTE ZUR ÜBERNAHME

Nach der vorbereitenden Konzeption wurde es konkreter:

Frank und die Familie Steiner führten mit Sylkes Moderation Gespräche über folgende Themen:

  • Vorstellungen der Steiners zum Kaufpreis betriebliche Abläufe und Gewohnheiten
    wichtige Kunden und Lieferanten
  • Arbeitsverträge, Lieferantenverträge, Versicherungen, Wartungsverträge etc.

 

Da Frank sein künftiges Unternehmen „Bäckerei Steiner“ nur von einer Besichtigung und von Berichten kannte, war eine wichtige Etappe im Übernahmeprozess, dass er dort selber mit arbeitete: die Familie Steiner stellt ihn als Bäckermeister an. So lernte er interne Abläufe, Gewohnheiten, Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten aus Mitarbeitersicht kennen.

Gleichzeitig fanden die Finanzierungsgespräche statt, auf die Jupe & Pohl ihn gut vorbereitet hatten. Frank überzeugte die Bank mit dem sauberen Konzept, seiner Fachkompetenz und seiner selbstsicheren Art, so dass er nach kurzer Zeit die Finanzierungsbestätigung in der Tasche hatte.

Der Zeitpunkt kam, an dem die Familie Steiner Frank ihren Mitarbeiter*innen offiziell als Unternehmensnachfolger vorstellte, was vorerst für etwas Aufregung und Verunsicherung sorgte. Frank gelang es aber nach und nach, ihr Vertrauen mit seiner stets optimistischen Art zu gewinnen.

Jetzt musste nur noch der Notar den Übernahmevertrag aufsetzen. So leicht wie sich das Frank gewünscht hätte, ging das jedoch nicht. In nochmals intensiven Gesprächen half Sylke Frank und den Steiners, sich auf folgende Fragen zu einigen:

Wie gehen wir mit Verbindlichkeiten um, die vor dem Übergabezeitpunkt entstehen, aber erst danach bezahlt werden, bzw. gegenwärtig noch gar nicht bekannt sind?
Welche Geräte, Fahrzeuge, Gegenstände werden nicht mit übergeben?
Wie erfolgt die Immobilienübertragung im Detail?
Nachdem der Vertrag endlich unterzeichnet war, mussten die Mitarbeiter*innen gemäß Paragraf 613a BGB der Übernahme schriftlich zustimmen.

FRANK NEFFS TRAUM GEHT IN ERFÜLLUNG… ODER?

Und dann war es endlich soweit: der Übernahmevertrag war unterzeichnet – Frank war stolzer Inhaber seines Unternehmens “Bäckerei Steiner”. Da bereits im Konzept die künftige Ausrichtung geklärt war, konnte sich Frank in seiner neuen Funktion vorerst auf die ganz praktischen Alltagsaufgaben konzentrieren. Die Bäckerei Steiner lief daher nach der Übergabe nahtlos weiter, die gute Qualität der Produkte blieb erhalten. Frank konnte sogar zusätzliche Mitarbeiter einstellen, weil das Geschäft so gut lief.

Blickt er heute auf den Prozess zurück, muss er schmunzeln: “Alleine hätte ich das sicher nicht hinbekommen – oder ich würde jetzt im Chaos sitzen. Die Begleitung von Jupe & Pohl war für mich unbezahlbar. Ihr bringt Struktur ins Chaos, setzt euer Netzwerk zum richtigen Zeitpunkt ein und findet für jedes Problem einen Lösungsansatz. Besonders schön war, dass wir wie gleichwertige Partner auf Augenhöhe zusammen arbeiteten.”

Wie geht es jetzt weiter bei Frank und der Bäckerei Steiner? Mit der Unternehmensübernahme war der Prozess nicht beendet, ganz im Gegenteil: “Als Unternehmer mit 5 Filialen habe ich unendlich viele verschiedene Aufgaben: neue Arbeitsverträge, Umsatzsteuererklärung, Lohnabrechnung, Konflikte zwischen Mitarbeitern, Urlaubsplanung, strategische Aufgaben und noch so viel mehr…” All das gehört nicht zu Franks ursprünglichem Traum. Es zieht ihn zurück zum Handwerk: Eigenkreationen schaffen, backen und Kunden glücklich machen.

“Zum Glück weiss ich ja, dass ich bei Jupe & Pohl immer einen Partner habe, der mich beim Umsetzen meiner Träume unterstützt”, lächelt er verschmitzt.

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